Die Asien-Pazifik-Wochen beginnen heute in Berlin. Ein guter Grund für die kulturinteressierten Potsdamerinnen und Potsdamer mal wieder dem grossen Bruder Berlin einen Besuch abzustatten.
Die Asien-Pazifik-Wochen (APW) finden auf Initiative des Berliner Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit alle zwei Jahre statt. Strategische Partner: die Berlin Partner GmbH mit dem Asien-Pazifik-Forum Berlin (Koordination des Wirtschafts- und Wissenschaftsprogramms) und das Haus der Kulturen der Welt (Koordination Kulturprogramm).
Über das Kuratorium unterstützen Bundesminister und die Vorsitzenden relevanter Wirtschafts- und Kultureinrichtungen die Aktivitäten. Einzigartig am Erfolg der Asien-Pazifik-Wochen ist das Zusammenwirken vielfältiger Veranstaltungen und Akteure aus Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft. Eine weitere Besonderheit ist das Organisationsprinzip der „public-private-partnership“ zwischen dem Land Berlin und den Einzelveranstaltern der Asien-Pazifik-Wochen: Berlin gewährleistet den protokollarischen Rahmen, die Koordination und die Bewerbung für das Gesamtprojekt. Unternehmen, private und staatliche, asiatisch-pazifische und deutsche Institutionen nutzen dieses Forum für die Durchführung von Veranstaltungen in eigener organisatorischer und finanzieller Verantwortung.
Neben den Fachsymposien und Kongressen: die Künste als Inspirationsquellen. Im Kulturprogramm der Asien-Pazifik-Wochen Berlin 2009 (APW) präsentieren Berliner Kulturinstitutionen Ausstellungen, Literatur, Musik, Tanz, Theater, Mode…
Unter dem Titel „Rasende Heimat“ vereint das Haus der Kulturen der Welt eine Ausstellung, ein Literatur- und ein Musikprogramm. Erstmals sind in Berlin die Arbeiten zweier gefeierter Gegenwartskünstler aus Asien zu sehen: Qiu Zhijie und Tadashi Kawamata.
Junge Autoren aus China sind im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse nach Berlin eingeladen. Chinesische Entscheidungsträger, Schriftsteller und Intellektuelle erörtern in Lesungen und Diskussionen, wie sie die Zukunft ihrer Gesellschaft sehen.
Das Hebbel am Ufer zeigt in drei unterschiedlichen Spielstätten rund um das Hallesche Ufer Eigenproduktionen und Gastspiele zwischen Theater, Kunst und Musik. „Tokio – Shibuya: The New Generation“ gibt einen Einblick in die gegenwärtige Situation und künstlerische Produktion unabhängiger japanischer Künstler in Theater, Tanz, Film und bildender Kunst.
Aedes East, das internationale Forum für zeitgenössische Architektur, erkundet mit der Ausstellung „What Makes India Urban?“ die aktuellen Entwicklungen innerhalb der Urbanisierung Indiens. Audiovisuelle Installationen führen den Besucher in die Alltagswelt der indischen Städte.
Traditionelle japanische Theaterkunst präsentiert die Deutsch-Japanische Gesellschaft im Museum für Ostasiatische Kunst: Kyogen (auf deutsch „verrückte Worte“) ist eine Art satirisches Theater mit Sketchen und Tänzen, das sich wie das Noh-Theater bereits im 14. Jahrhundert entwickelt hat.
Über einen Zeitraum von elf Tagen ziehen für die „BerlinAsiaRoadShow“ von NEXT – Interkulturelle Projekte Berliner Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Ländern Asiens mit Kunstprojekten durch die Stadt, unterstützt von jungen Kollegen aus dem kambodschanischen Battambang. Gemeinsam treten sie in Schulen und Kulturinstitutionen auf, starten Aktionen an öffentlichen Plätzen und laden das Publikum jeweils zur Mitarbeit ein.
Aufregende Musiktrends aus China, Japan, Australien, Neuseeland und Indien präsentiert die Arena Berlin unter dem Titel „inmotion: Asia Pacific – das Popfestival der Asien-Pazifik-Wochen 2009.“
Das komplette Programm der Asien-Pazifik-Wochen ist auf www.BlickBerlin.de zu finden.
Die Asien-Pazifik-Wochen wurden Anfang 1996 konzipiert und 1997 zum ersten Mal durchgeführt. Bei den 2. Asien-Pazifik-Wochen 1999 wurde mit Japan erstmals ein Länderschwerpunkt definiert. 2001 stand China, 2003 Indien und 2005 Korea im Fokus der Veranstaltungen. Seit 2007 konzentrieren sich die APW auf Themenschwerpunkte.