von Axel Porsch | Die etablierten Harley Days Hamburg machen einen Abstecher nach Berlin. Die Harley-Davidson GmbH lädt ein und etwa 300.000 BesucherInnen werden Ende Juli zu den Harley Days Berlin erwartet. Im Zeichen des Bar and Shield ist das Programm gespickt mit Highlights der Extraklasse. So haben keine geringeren als die Simple Minds ihr Kommen angekündigt. Zusammen mit Tausenden von Harley-Davidson und Buell Bikes wird die schottische Kultband die Luft der deutschen Hauptstadt am Samstagabend zum vibrieren bringen.
Am Berliner Salzufer wird die Band um Frontman Jim Kerr am 1. August einen spektakulären Live-Act präsentieren, bei dem sie neben ihren neuen Stücken wie der Hit-Single „Stars will lead the way“, auch ihre größten Erfolge spielen. Damit ziehen die Berlin Harley Days nicht nur Motorradfahrer aus dem In- und Ausland sowie Liebhaber des „American Way of Life“ in ihren Bann, sondern auch alle Musikfans, die die Simple Minds schon immer einmal live auf der Bühne erleben wollten.
Die eigentlichen Stars der Berlin Harley Days sind jedoch die Motorräder made in USA. Und so darf die Ride-In Bike Show, bei der die schönsten Motorradumbauten des Landes präsentiert werden, als ein weiteres Event-Highlight angesehen werden. Schließlich haben die besten Customizer der Szene erstmals die Chance, ihre Meisterstücke an einem der exponiertesten Orte der deutschen Hauptstadt zu präsentieren: Unter dem Dach des Sony-Centers am Potsdamer Platz wird am 1. August zwischen 11:00 und 16:00 Uhr die Custombike-Show der Berlin Harley Days über die Bühne gehen.
Zudem werden die Besucher in Berlin zwischen Salzufer und Spreebogen an allen drei Tagen heiße Stuntshows, donnernde V-Twins auf der Main Street, kostenlose Probefahrten, Modenschauen, Catering- und Händlerstände sowie jede Menge Harley Spirit erwarten. Selbstverständlich ist jeder, dessen Herz für Motorräder schlägt, herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen im Internet unter: www.berlinharleydays.de.
31.07. – 02.08.09
Berlin Harley Days
Eventfläche am Salzufer
D-10587 Berlin-Charlottenburg
31.07.09, 19:45, Rodan – Modenschau „20 Jahre Mauerfall„
31.07.09, 20:00 bis 22:00, SUPERMAX
Kurt „Supermax“ Hauenstein ist zurück. Mit im Gepäck hat er seine Hits „Lovemachine“ und „Don’t stop the music“
01.08.09, 18:45, Rodan – Modenschau „20 Jahre Mauerfall“
01.08.09, 19:00 bis 20:00, SIMPLE MINDS
Sie gehören zu den erfolgreichsten Bands der 80er und 90er Jahre. „Don’t you“, „Alive and kicking“ oder „Belfast Child“ sind allesamt Welthits. Mit ihrem aktuellen Longplayer „Graffiti Soul“ starten die Schotten um ihren charismatischen Leadsänder Jim Kerr wieder voll durch. Sie sind der unumstrittene Headliner der 1. Berlin Harley Days!
01.08.09, 20:30 bis 22:00, HANK DAVISON „unplugged“
Er hat in Biker und Rockerkreisen längst Kultstatus. Mit seiner unplugged-Besetzung spielt er traditionellen Country-Blues & Rock’n’Roll.
02.08.09, 13:00 bis 15:00, BOSSTIME
Deutschlands gefragteste Bruce Springsteen Tribute Band. Freuen Sie sich auf alle Hits und Klassiker des US-Rock Stars.
02.08.09, 16:00 bis 18:00 Uhr, MODERN EARL (USA)
Die vierköpfige Band Modern Earl mit Musikern aus Nashville und New York spielt „high energy“ alternativen Country, rauen Blues, beseelte Gospels und schnellen Bluegrass, wobei man die rockigen Wurzeln nicht verleugnen kann. Zwei Gitarren, Banjo, Lab-Steel-Gitarre, Bass, Schlagzeug und Hudson’s starke Stimme, garantieren für eine musikalische, rockende Leckerei.
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••
Mit keiner Rockgruppe ist der Name Harley Davidson jedoch enger verbunden als mit der Band Steppenwolf, die sich aber leider Mitte der 70er Jahre trennten. Der von Ex-Sparrow Mitglied Dennis Edmonton als Mars Bonfire geschriebene Song Born to Be Wild wurde 1968 der erste Hit von Steppenwolf. Als dieses Lied 1969 im Road Movie Easy Rider die Titelsequenz mit den über die Colorado-Brücke und die Route 66 fahrenden Harley-Davidson-Motorrädern begleitete, wurde die Band schlagartig weltberühmt. Der Kultfilm und der inzwischen als Biker-Hymne geltende Song sind seither untrennbar verbunden und vielfach zitiert oder persifliert worden, fast kein Bericht über Motorräder kommt ohne die klangliche Untermalung mit Born to Be Wild aus. Zudem gilt sowohl Musik als auch Textpassus heavy metal thunder als Grundlage des gleichnamigen Stils. In diesem Sinne:
Get your motor runnin‘
Head out on the highway
Lookin‘ for adventure
And whatever comes our way
Yeah Darlin‘ go make it happen
Take the world in a love embrace
Fire all of your guns at once
And explode into space
I like smoke and lightning
Heavy metal thunder
Racin‘ with the wind
And the feelin‘ that I’m under
Yeah Darlin‘ go make it happen
Take the world in a love embrace
Fire all of your guns at once
And explode into space
Like a true nature’s child
We were born, born to be wild
We can climb so high
I never wanna die
Born to be wild
Born to be wild
Nicht jeder hat natürlich ein unbefangenes Verhältnis zum Harley Spektakel. In diesem Jahr mokierten sich eine Reihe von Hamburger/Innen im Hamburger Abendblatt über übermässigen Lärm bei den Hamburg Harley Days und der user akula machte sich auf Tagesspiegel online seine ganz besonderen Gedanken, was wohl Männer im fortgeschrittenen Alter dazu treibt, sich eine der legendären Maschinen aus Milwaukee zuzulegen:
von akula | 28.7.2009 22:39 Uhr “…Harhar. Früher hatt’n ja meisten ’n Schlagring und haben an ihren Kiste alles weggeflext was irgendwie ging und den Rest haben se mattschwarz übergejaucht. Auf’n Kopf sahs gerne auch mal ein Wehrmachts-Stahlhelm und drei Harley-Fahrer hatten mehr Jahre Vorstrafen auf’m Buckel als ne Schildkröte alt wird. Die schön Zeiten sind nu leider vorbei. Heute knattert die Midlife-crisis durch die Altstadt, hat nen Police-Helm auf und ne Fransenjacke an. Unter der Jeans trägt der neue Harleyfahrer Boxershorts mit Harley-Abzeichen. Sogar Zuhause auf sein Lokuspapier hat er noch ne amerikanische Flagge mit ner ‚1‘ drauf. Das kost natürlich alles ein Schweinegeld deshalb muß er nebenbei noch als Zahnarzt oder Werbefuzzy arbeiten. Alles an sein Schrotthaufen hat er verchrom‘ lassen. Bis auf die Sitzbank, die ist aus Bechziegen-Penisleder oder sowas, jedenfalls sauteuer und superempfindlich. Die Harley steht entweder bein Italiener vor de Tür, oder beim Händler in Reparatur. Zur Not wird se auch mal gefahren aber nur, wenn’s nich regnet. Am liebsten würde er sein eigenen Arsch zumauern und sich ’n seitlichen Ausgang legen lassen, weil er Sidepipes so geil findet.
Weil’s an der Rohstoffverschwendung aus Milwauki dauernd was zu schrauben gibt haben alle ne Werkzeugtasche vorne anne Gabel gehängt. Is aber nix drin, weil se eh keine Ahnung von dem Museum unter ihrem Arsch haben. Wenn se also liegen bleiben, müßen se den ADAC anrufen. Das is ihnen aber so peinlich, daß ihre Heritage Softtail lieber heimlich in den Graben geschoben wird und sie sich schnell ne neue kaufen. Die Rekordumsätze von den Eisenfeilen liegen bloß daran, daß die Straßengräben an den Autobahnen voll sind mit Harleys wo’n Faden inner Kerze is. Warum kaufen sich die Masos nun trotzdem immer wieder eine Neue? Weil der Klemmi schon seit seiner Jugend immer ne Harley bügeln wollte. …
Das liegt hauptsächlich daran, daß er’n Mädchenhaftes Solex-Mofa fahren mußte als Jugendlicher, als seine ganzen Kumpels mit Ihren Kreidler Mustangs ihn die scharfen Schmitten weggeschnappt haben. Damals hat er sich geschworen: Irgendwann wird er sie alle Naßmachen mit seiner Harley. Nu isser 45, hat sein überteuerten Chromsessel, bloß die Schnecken von damals fahren jezz viel lieber mit’m Opel Vectra. Schöner Mist…”
Nun denn, wer sich trotzdem oder gerade deswegen mit dem Kauf einer Harley Davidson oder Buell beschäftigen möchte, kann dies in Berlin z.B. beim authorisierten Fachhändler tun. Für den Autor ist eine Harley jedenfalls der einzige Grund, doch noch den Motorradführerschein zu machen.
Classic Bike
Salzufer 6
D-10587 Berlin
Tel.: 030. 61 67 93-0
www.classic-bike.de