von Stefan Bartylla, 01.02.10 | Nach dem alpinen Weltwirtschaftswochenende in Davos beginnt die 5. KW 2010 für Bundesaußenminister Westerwelle mit einem Heimspiel hier in Berlin. Lady Ashton, seine EU-Chefin in Sachen Außen- und Sicherheitspolitik schaut am Montag zum Gespräch vorbei.
Sicherlich werden dabei die Ergebnisse der Londoner Afghanistan-Konferenz genauso auf der Agenda stehen, wie die Davos-Eindrücke und die Brüsseler Nahost-Ergebnisse der vergangenen Woche.
Nachdem sich die Baroness wieder gen Brüssel auf den Flieger gesetzt hat, steht für Westerwelle gleich ein Nah-Ost-Gesprächs-Highlight auf dem Programm.
Mahmoud Abbas, Präsident der Palästinensischen Behörde wird sich mit unserem Außenminister zusammensetzen, um neueste Erkenntnisse in Sachen Sicherheitspolitik zu teilen.
Am Dienstag folgt die erste Reise der Woche für unseren Oberdiplomaten. Es geht gen Athen und Griechenland.
Wieder zurück in Berlin, wird sich Guido Westerwelle noch am Mittwoch Geschichtsunterricht zum anfassen gönnen, wenn es zu dem Treffen mit den vier amerikanischen und vier deutschen „Abrüstungs-Weisen“ kommt. Sam Nunn, Henry Kissinger, George Shultz, Wiliam Perry; Helmut Schmidt, Richard von Weizsäcker, Hans-Dietrich Genscher und Egon Bahr bringen es zusammen auf insgesamt 685 Lebensjahre, in denen sie eine Menge Erfahrungen in weltpolitischen Angelegenheiten sammeln durften.
Endlich mal ein Ort, an dem unser Vizekanzler garantiert nicht Gefahr läuft, alt auszusehen…
Am Donnerstag flügelt der deutsche Außenminister dann mit dem Luftwaffen-Jumbo in die Stadt der Liebe. Aber nicht Amor, sondern der schnöde Deutsch-Französische Ministerrat wartet zum Gespräch in der Stadt an der Seine.
Und gegen Abend – Westerwelle wird wieder nach Berlin zurückgekehrt sein – hat sich der chinesische Außenminister Yang zum Besuch in der Bundeshauptstadt angemeldet.
Gleicher Ort nur einen Tag später gibt es dann noch den Termin mit dem russischen Kollegen Lawrow in Berlin, ehe am Samstag noch die Münchner Sicherheitskonferenz auf dem Scheduler unseres Außenministers als Wochenabschluss notiert ist.
Zum Motto „Frieden durch Dialog“ wurden auch in diesem Jahr hochrangige Politiker, Diplomaten, Militärs und Sicherheitsexperten aus den Mitgliedsländern der NATO, der Europäischen Union sowie aus Russland, China, Japan und Indien eingeladen. Zur Nachfolgeveranstaltung der 1962 erstmals abgehaltenen Münchner Wehrkundetagung wird über aktuelle Themen der Sicherheits- und Verteidigungspolitik debattiert und im örtlichen Umfeld des Veranstaltungsortes Bayerischer Hof werden auch in diesem Jahr zahlreiche Gegenproteste durch Friedensinitiativen und Rüstungsgegner erwartet.