Guido „Global” Westerwelle – Bunte Heimatwoche mit Freunden aus DGB und EU

Guido zuhause © Stefan BartyllaGuido zuhause © Stefan Bartylla

Nach der vergangenen Nah- und Fernost-Woche mit rheinländischem Neujahrsempfang und Kanzleramtsfinale bei anscheinend harmonischen Grundsatztermin in Koalitionsabfahrgemeinschaft (Seehofer, Merkel und Westerwelle teilten sich eine Sternkarosse für den Heimwegs-Lift gen Innenstadt ) warten auf den Bundes-Außen-Guido in der kommenden Woche vermehrt Heimtermine.

Den Montagsstart bescheren ihm zunächst Deutsch-Israelische Regierungskonsultationen, ehe der spanische Amtskollege Miguel Angel Moratinos zum Gespräch mit unserem Oberdiplomaten hier in Berlin zusammentrifft. Der Sozialisten-Mann aus Madrid ist seit dem 1. Januar 2010 turnusmäßig im Amt des Präsidenten des Rats der Europäischen Union tätig – also EU-Workshop unter Kollegen.

Zu den ersten Aktionen, die der Spanier kurz nach seinem Amtsantritt im Jahr 2004 veranlaßte, zählte der Abzug der spanischen Truppen aus dem Irak. Vielleicht läßt sich ja Guido Westerwelle in diesen Angelegenheiten ein paar Tipps vom iberischen Kollegen mitteilen.
Ebenfalls als Heimspiel gestaltet sich Westerwelles Termin mit Thorbjørn Jagland. Der derzeitige Generalsekretär des Europarates war Mitte der neunziger Jahre auch schon mal Minsterpräsident und später auch Außenminster seines Heimatlandes Norwegen.

In seiner Funktion als Leiter des Komitees zur Vergabe des Friedensnobelpreises soll er sich zusammen mit seiner sozialdemokratischen Parteikollegin Sissel Rønbeck im vergangenen Jahr maßgeblich für die Auszeichnung des amerikanischen Präsidenten Barack Obama eingesetzt haben. Herr Jagland wird das Komitee übrigens noch bis 2015 leiten – Herr Westerwelle, ob da was geht?


Ebenfalls am Dienstag zieht es dann unseren Außenminister ins brandenburgische Neuhardenberg. Im Schloss-Hotel mit dem von Peter Joseph Lenné und Hermann Fürst von Pückler-Muskau gestalteten Landschaftspark, wird er an der DGB Vorstandsklausur teilnehmen.

Am Freitag wird es dann noch einmal in europäischen Angelegenheiten zu einem Treffen mit einer ganz besonderen Politikerin kommen. Mit Catherine Ashton hat sich die designierte EU-Außenministerin für einen Termin am Werderschen Markt angekündigt.

Die von der Queen als Baroness Ashton of Upholland geadelte Polit-Allrounderin begann ihr politisches Engagement Ende der siebziger Jahre als Schatzmeisterin der britischen Abrüstungsbewegung CND.
Später war sie im Bereich der Sozialen Arbeit tätig und fungierte Ende der neunziger Jahre als Vizepräsidentin im britischen Nationalen Rat für Ein-Eltern-Familien.

Ashton soll künftig die monatlichen Außenminister-Räte in Brüssel leiten und wäre damit zugleich Vizepräsidentin der EU-Kommission.

Die Frontfrau aller EU-Diplomaten ist übrigens mit einem österreichischen Journalisten verheiratet, erzieht zwei eigene und drei Stiefkinder. Sie wurde im Jahr 2006 von der bedeutenden britischen Lesben- und Schwulenorganisation Stonewall zur Politikerin des Jahres gewählt.