„Niederlagen im Mai sind besonders schmerzhaft!” – dieses Zitat des englischen Fußballtrainers Sir Alex Ferguson lässt sich derzeit recht unkompliziert auch auf die Gedankenwelt anwenden, die die Bundes- und NRW-Landespolitik der FDP beschäftigt.
Zum 9. Mai kündigt sich mit der Landtagswahl im bevölkerungsreichsten aller deutschen Bundesländer ein furchtbares Quotendebakel für die Partei mit den gelb-blauen Erkennungsfarben an.
Und da passte es ganz gut, dass die Guido-W.-Genosssen am vergangenen Wochenende anlässlich des Kölner Parteitages mit lautstarken Reden und eindeutigen Bekenntnissen ein wenig Gelegenheit fanden, ihren Zweckoptimismus öffentlich zu formulieren.
Und dies zu einem Zeitpunkt, an dem unser Außenminister endlich einmal über gleich mehrere Wochen von seinen Ministeriumsmitarbeitern pannenfrei durch die diplomatischen Protokolle gebracht werden konnte.
Doch die Aschenwolken haben sich verzogen und es kann ja schließlich nicht jede Woche eine polnische Regierungsmaschine vom Himmel fallen, um wenigstens für ein paar Tage von den fehlenden Qualitäten des Führungsmannes im Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland abzulenken.
Der macht sich nun am Montag auf den Weg nach Luxemburg, um dort den Rat für Außenbeziehungen und Allgemeine Angelegenheiten zu besuchen. In dieser amtlichen Gesprächsrunde wird es sich sicherlich auch um die eine oder andere Finanzierungsfrage in Sachen Griechenland drehen.
Am Dienstag wird sich Dr. Guido Westerwelle mit den Außenministern von Frankreich und Polen treffen. Die Gesprächsrunde, die seit 1991 fast jährlich stattfindet, nennt sich Weimarer Dreieck und beschäftigt sich mit den Beziehungen der drei Staaten innerhalb des EU-Gefüges zueinander. Bernard Kouchner und Radosław Sikorski heißen Westerwelles Gesprächspartner, mit denen er in diesem Jahr an einem Tisch in Bonn sitzen wird.
Am Mittwoch datet unser Außenminister seinen irischen Amtskollegen Micheál Martin im Auswärtigen Amt am Werderschen Markt. Der Ire konnte sich im vergangenen Jahrzehnt internationale Meriten durch seinen Einsatz um Rauchverbote verdienen. Als Gesundheitsminister seines Landes sorgte er im Jahr 2004 für ein generelles Rauchverbot in öffentlichen geschlossenen Räumen und zum Schutz der Arbeitnehmer an allen Arbeitsplätzen – also auch in allen Pubs und Restaurants. Für diesen Einsatz erhielt er auch die Goldmedaille der Gesellschaft der europäischen Kardiologen. Not bad, Mister Martin…
Der Freitag beschert unserem Global-Guido einen lateinamerikanischen Wochenabschluss
Zunächst kommt es zu einer Rede anlässlich der Eröffnung des EU-Lateinamerika-Forums in Berlin. Bei diesem Kongress stehen Fragen der Technologiekooperation, Erneuerbarer Energien und Energieeffizienz im Vordergrund. Die Veranstaltung versteht sich auch als Beitrag zur Vorbereitung des EU-LAK-Gipfels in Madrid im Mai 2010 und ist richtungsweisend für die Themenarbeit der nächsten ), im Dezember diesen Jahres stattfindenden Klimakonferenz in Cancún (Mexiko.
Und passend zu diesem Termin hat sich auch noch die mexikanische Außenministerin Patricia Espinosa Cantellano zu einem Besuch ins Auswärtige Amt am Freitag angekündigt. Frau Cantellano spricht fließend deutsch – ihre Schullaufbahn absolvierte sie an der deutschen Schule in Mexiko-City. In den Jahren 2000 bis 2006 war sie als Botschafterin in Deutschland und Österreich tätig.
Pues – la Senora habla aleman