Internationale Konferenz zum 575. Geburtstag des großen usbekischen Dichters Alishēr Nawā’ī

Konferenz zu Alishēr Nawā’ī am 12.2.Konferenz zu Alishēr Nawā’ī am 12.2.

Zur Ehrung von Alishēr Nawā’ī und anlässlich seines 575. Geburtstages findet am 12.2.2016 in der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Potsdamer Str. 33, 10785 Berlin – Simón-Bolívar-Saal und in der Botschaft der Republik Usbekistan in Berlin-Moabit eine Internationale Konferenz statt.

Seit den ersten Tagen der Unabhängigkeit wird in Usbekistan ein großer Wert auf die Wiederbelebung und Verbreitung der nationalen Kultur und Kunst gelegt.

Seine Werke dienen als eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration für Komponisten, Musiker und Künstler.

Das bis heute erhaltene literarische Erbe von Alishēr Nawā’ī ist groß und vielfältig. Es sind rund 30 Gedichtbücher, Poemen, wissenschaftliche Arbeiten und poetischen Schriften, die das geistige Leben in Zentralasien Ende des 15. Jahrhunderts vollständig offenbaren. In den letzten 20 Jahren wurde in Usbekistan sein Gesamtwerk in 20 Bänden veröffentlicht.

Alishēr Nawā’ī – Entwicklung zur Weltliteratur und Weltkultur

Als Höhepunkt Alishēr Nawā’īs Kreativität gilt das berühmte „Khamsa“ – eine Sammlung von fünf Poemen, die auf dem Nationalepos basieren und in seiner Zeit in sehr populärer Darstellungsform der philosophischen und künstlerischen Weltsicht geschrieben wurden. Die monumentale epische Sammlung gilt als ein unschätzbares Beispiel der usbekischen klassischen Literatur und ein großes Denkmal der Weltliteratur.

Die Wichtigkeit seiner Werke und ein weiterer klarer Beitrag zur usbekischen Kultur war seine Dichtungssprache. Er dichtete in der alten usbekischen Sprache und erhob sie damit zur Dichtungssprache.  So hatten die Werke von Alishēr Nawā’ī einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung nicht nur der usbekischen, sondern auch die der Literatur aller Turkvölker.

Alishēr Nawā’ī schrieb auch wissenschaftliche Arbeiten. „Muhakamat-ul-Lugatayn“ und „Al-Mizan Avzan“ sind Nawoi´s wertvolle wissenschaftliche Arbeiten, in denen Dichtkunst und Linguistik erforscht und auf der Grundlage der Forschungen die Vorteile und Stärke der altusbekischen Sprache überzeugend bewiesen wurde. Es sind noch über Literaturkritik – „Majalis al-nafais“ (Sammlung über Feine), über die Aruz-Theorie – „Mezan-al avzan“ (Waage der Größen), über die Theorie Genre Muamma – „Mufradat“. Darüber hinaus schrieb er Artikel über historische Themen „Tarija muluki Ajam“ (Geschichte der iranischen Könige) und “Tarihi anbiya va hukam“ (Geschichte der Propheten und den Weisen). Sein letztes Werk hieß „Mahbub al-Kulub“, ein Buch über die sozialpolitische Themen und seine Ansichten darüber. Er schrieb insgesamt rund 30 Gedichtsammlungen, Poemen, Prosa und wissenschaftliche Traktate.

Das usbekische Volk ehrt das Andenken des hervorragenden Dichters Alishēr Nawā’ī. Die Nationalbibliothek der Republik Usbekistan, das Staatliche Akademische Bolschoi-Theater für Oper und Ballett, das Institut für Sprache und Literatur der Akademie der Wissenschaften, das Museum für Literatur, eine Industriestadt, eine U-Bahnstation, Straßen und Bezirke tragen heute seinen Namen. Außerdem wurde für talentierte Studierende der humanitären Fakultäten mit hervorragender Leistung und der Teilnahme an kreativer Arbeit das Nawā’ī-Stipendium gegründet.

In diesem Jahr feierte man in Usbekistan am 9. Februar den 575. Geburtstag von Alishēr Nawā’ī. Seine Arbeiten sind Perlen der Weltwissenschaft. Sie wurden in mehrere Sprachen übersetzt, darunter auch Englisch, Französisch, Deutsch und viele andere.

Das literarische Erbe des Dichters war und bleibt als ein Forschungsobjekt für die östlichen und westlichen Sprach- und Literaturwissenschaftler.

Die Internationale Konferenz „Alishēr Nawā’ī und sein Beitrag zur Entwicklung der Weltliteratur und Weltkultur”

wird veranstaltet von

• Humboldt Universität zu Berlin

• Freien Universität Berlin

• Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

• Botschaft der Republik Usbekistan in der Bundesrepublik Deutschland

Konferenzprogramm: