art’otel POLO Turnier 2009

poloblick_phoeben

POLO – ein uralter Sport der Könige. Selbst Könige haben den Rasen eingestapft und einen Bogen um dampfende Pferdehaufen gemacht. Lassen Sie sich verzaubern und schauen Sie sich die Spiele an. Bringen Sie auch Ihren eigenen Picknickkorb mit.

Der öffentliche Bereich ist selbstverständlich kostenfrei!

Termin: 07.08.2009 – 16.08.2009
08./09.08.2009
15./16.08.2009
Beginn jeweils 13 Uhr

Veranstaltungsort:
Preußischer Polo & Country Club Phöben
Phöbener Chaussee 30
D-14542 Werder (Havel) OT Phöben
Tel.: 03327 573617
Fax: 03327 741512
E-Mail: info@poloundreiten.de
http://www.poloundreiten.de

Feiner Staub wirbelt auf, als Ariel Barroso die Zügel freigibt und sein Pony vom leichten Galopp in den Sprint übergeht. Neben seinem Pferd laufen noch sechs weitere, gehalten an kurzen Stricken – drei links, drei rechts. Gaucho-Alltag in der argentinischen Pampa?

Nein, sondern eine Szene aus Phöben westlich von Berlin in der Nähe von Werder. Dort findet an diesem und dem kommenden Wochenende der „Berlin Cup“ auf der grünen Wiese statt.


Ariel Barroso ist ein sogenannter Groomer, einer der Pfleger und Trainer für Polo-Pferde aus Argentinien, von denen man sagt, sie seien die besten in diesem Job. Seit mittlerweile neun Jahren versorgt Barroso die Polo-Pferde in Phöben. Der kleine Ort an der Havel besteht zwar nur aus einigen wenigen Straßen, dennoch kennt ihn inzwischen nahezu jeder deutsche Polo-Fan. Seit sechs Jahren werden hier hochklassige Polo-Turniere ausgerichtet. Vergangenes Jahr sogar die deutsche High-Goal-Meisterschaft. In diesem Jahr werden wieder 80 Pferde und vier Teams aus Deutschland, den Niederlanden und Argentinien erwartet. Die Teams: PORR (+12) Prof. Marion Grunow (0) Marc Pantenburg (+2) Marcelo Caivano (+4) Eduardo Anca (+6) Grohmann Power (+11) Martijn van Scherpenzeel (+1) Sven Schneider (+3) Micky Duggan (+4) Cristobal Durrieu (+3) BSS (+11) Dr. Piero Dillier (0) Moritz Gädeke (+2) Felix Gädeke (+2) Lucas Labat (+7) AXIMA (+12) Stephan Louis (0) Christopher Winter (+3) Adrian Laplacette (+4) Thomas Winter (+5) Die Stimmung in der Vorbereitungsphase war gut: „Jedes Jahr wurde das Interesse an unseren Turnieren größer“, sagt Sylvia Gädeke, Initiatorin der Turniere und Vizepräsidentin des Preußischen Polo- und Countryclub Berlin und Brandenburg. 2008 seien mehr als tausend Zuschauer gekommen, dieses Jahr würden es wohl noch mehr werden, wenn sich die Spieler von Spielabschnitt zu Spielabschnitt (Chukka) durchkämpfen und das Wetter mitspielt. Für 2010 hat Silvia Gädeke auch eine gute Nachricht für Berlin. Dann sollen auf dem Maifeld am Olympiastadion wieder die deutschen Polo-Meisterschaften stattfinden.

Berlin ist in den vergangenen Jahren zur Stadt mit den meisten Polo-Clubs Deutschlands geworden, macht Polo-Hochburgen wie Hamburg, München oder Sylt Konkurrenz. „In Berlin werden Low-, Medium- und High-Goal-Turniere ausgerichtet. Da war es längst fällig“, sagt Silvia Gädeke, dass nun „auch wieder auf dem historisch bedeutsamen Maifeld gespielt wird“. Zuletzt sah man 1987 auf dem Maifeld ein hochkarätiges Polo-Turnier: die erste Europameisterschaft. 25 000 Zuschauer kamen damals. Nun kehrt das „Das Spiel der Könige – die Königin der Spiele“ zurück. „Polo hat in Berlin seit mehr als hundert Jahren Tradition. Daher ist es besonders schön, dass wir daran anknüpfen“, sagt Gädeke.

Erst 40 Jahre später gründeten Polo-Freunde an der Spree wieder einen Verein: den Berliner Polo-Club. Heute gibt es in der Region etwa 60 aktive Spieler, deutschlandweit sind es um die 300.

Den Sprung nach Europa schaffte Polo erst 1859. Britische Offiziere brachten den Sport aus Persien mit nach England. Heute gehört die Insel zu den großen Polo-Nationen. Fast alle Mitglieder des Königshauses der Windsors, aber auch viele andere Adlige betreiben den Sport. „Dennoch ist Polo längst keine Sportart für die oberen Zehntausend mehr“, sagt Silvia Gädeke. Jeder könnte mal ganz unverbindlich  zu einer Probestunde in Phöben vorbeikommen.