von Axel Porsch | Die ersten Berlin Harley Days 2009, zwischen Landwehrkanal und Spreebogen, wurden zum grossartigen, friedvollen Festival der guten Laune für Biker/Innen und Freunde der legendären Motorräder aus Milwaukee in den USA. Der Höhepunkt am Sonnabend, dem 2. Tag, war ein vielumjubelter Top Act:
Die schottische Rockgruppe Simple Minds begeisterte die Besucher/Innen mit Titeln aus Ihrer neuen Doppel-CD „Graffiti Soul“ und Klassikern wie „Don’t you“ & „Alive and kicking“. Am Freitag spielten Sie noch auf dem Suikerrock Festival, Tienen, Belgien. Die Tournee führt sie weiter in die Niederlande, Dänemark, Brasilien, Nordirland, England und zum Finale in ihre Heimat, nach Glasgow und Aberdeen in Schottland.
Es ist nun „thirty years later“, denn der erste Gig der Simple Minds auserhalb des UK fand damals in Berlin statt, im Oktober 1979, im alten Kant Kino in Berlin-Charlottenburg. Damals waren die Simple Minds eher als junge Punkband bekannt.
Mitte der 80ziger Jahre fanden immer mehr politisch gefärbte Texte in ihr Programm. Mit ihrem Lied „Belfast Child“ über den Nordirlandkonflikt erreichten sie 1989 in Großbritannien Platz 1 in den Charts. Wie U2 nutzen sie ihren Erfolg immer wieder, um auf soziale Missstände oder politische Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen. Sie traten 1985 beim Live-Aid-Konzert und später bei den Konzerten für Nelson Mandela auf („Mandela Day“ erschien 1989).
„If you are coming along to the show and are thinking of recording, just make sure that your batteries are fully charged. Mine are!“.
Und so tobte der nunmehr 50jährige Jim Kerr, der inzwischen als Hotelier in Sizilien lebt, über die Bühne. Ebenso quirlig begleitet von: Eddie Duffy (Bass), Mel Gaynor (Schlagzeug) und Charlie Burchill, der gefühlte zehnmal die Gitarre wechselte…
Nach fast 1 1/2 Stunden inklusive Zugabe war ein bemerkenswertes Open Air Konzert auf den Berlin Harley Days beendet. Mehr zu den Simple Minds und zum Download von „Graffitti Soul“ auf www.simpleminds.com