St. Paulus Kirche in Tarsus – Wunschkerzenaktion: Den Wünschen einen Raum geben

Erster Sondergottesdienst für Wunschkerze aus DeutschlandTarsus – Sondergottesdienst für Wunschkerzen aus Deutschland

Im Rahmen der weltweit größten Tourismusmesse ITB in Berlin setzte die Türkei vom 9. bis 13. März mit einer Wunschkerzenaktion einen Akzent für ein friedliches Miteinander. Alle Besucherinnen und Besucher des Türkei-Standes konnten bei diesem kleinen Ritual ihre Wünsche auf einen Zettel schreiben und in einer Wunschkerze platzieren. Um den Wünschen einen symbolischen Charakter zu verleihen, nahm eine Ordensschwester die gesammelten Kerzen nach der ITB mit auf die Reise von Berlin nach Tarsus zur St. Paulus Kirche.

Am Ort ihrer Bestimmung angekommen, wurden die Herzenswünsche am 4. Juni 2011 in einer religiösen Zeremonie durch das Anzünden der Wunsch-Kerzen zum Leuchten gebracht.

Erster Sondergottesdienst für Wunschkerzen aus Deutschland

Die St. Paulus Kirche ist heute ein staatliches Museum. Das Ministerium für Kultur und Tourismus der Republik Türkei konnte jedoch für diesen besonderen Anlass, der auch ein Zeichen einer friedlichen Begegnung der Religionen ist, eine Sondergenehmigung erwirken. Am 4. Juni 2011 öffnen sich zum ersten Mal die Pforten der Kirche für eine christliche Zeremonie, Beginn 15:00, bei der Wunschkerzen aus Deutschland angezündet werden – ein schönes Symbol für die Toleranz der Weltreligionen.

Die Kirche ist dem aus Tarsus stammenden Apostel Paulus geweiht, weshalb der Bau für Christen weltweit eine hohe symbolische Bedeutung hat. 1943 wurde sie von der türkischen Regierung in Staatseigentum überführt und später in ein Museum umgewandelt. Seit 2000 steht die Kirche auf Antrag des türkischen Kulturministeriums auf der UNESCO-Welterbe-Tentativliste. Bis heute ist die St. Paulus Kirche eine beliebte Pilgerstätte und findet nicht zuletzt seit dem Paulusjahr 2008/09 ein neues gesamtchristliches Interesse. Paulus von Tarsus war nach dem Neuen Testament ein Missionar des Urchristentums und einer der ersten christlichen Theologen. Seit 2008 haben Wanderer die Möglichkeit, die Route des Heiligen Paulus zu begehen. Sie beginnt in der antiken Stadt Perge, zehn Kilometer östlich von Antalya und erstreckt sich über 500 Kilometer zur Ortschaft Yalvaç.

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Das Land Türkei führt die Lebensweise des Islams, des Christentums und des Judentums – sowie anderer im Laufe der Zeit verschollener Religionen – zusammen. Türkeireisende können hier altertümliche Gebets- und Grabstätten, Tempel, Reliquien oder Ruinen besuchen und die weitreichenden historischen Wurzeln dieses Landes zwischen Orient und Okzident erleben. Eine der wichtigsten Gebetsstätten ist die St. Paulus Kirche in Tarsus, in einer der ältesten Städte Anatoliens an der südtürkischen Küste gelegen. Region und Kirche blicken auf eine wechselvolle Geschichte zurück.

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